In seinem 30. Jubiläumsjahr reist collegium iuvenum nach Argentinien

Lokales: Armin Friedl (dl)

Stuttgart - Alle fünf Jahre wagt der Stuttgarter Knabenchor collegium iuvenum in seinen Jubiläumsjahren den Sprung ins Ausland mit einer großen Konzerttournee. Jetzt, zur Gründung vor 30 Jahren, ist es wieder so weit: Vom 7. bis zum 22. Juni sind 27 Knaben und 14 junge Männer erstmals in Argentinien, geben dort voraussichtlich zehn Konzerte und wirken mit bei Gottesdiensten.

 

Der Höhepunkt ist da sicherlich der Auftritt am 11. Juni in der Academia Bach in der Hauptstadt Buenos Aires sowie dort im Centro Cultural Kirchner. Die anderen Auftritte finden statt in Städten wie Martinez, Eldorado, Montecarlo, Posadas, Rosario und Fray Luis Belram. Dort gibt es einen Auftritt mit dem örtlichen Jugendkammerorchester.

Das Notenpaket, das die Jugendlichen da in ihrem Reisegepäck haben, ist ganz ordentlich. Der Chorleiter Michael Culo legt in seiner Auswahl Wert darauf, dass die bedeutendsten Epochen der Musikgeschichte darin abgebildet sind von der Renaissance bis zur Moderne. Konkret sind das Werke von Andreas Hammerschmidt, Heinrich Schütz, Carl Gottlieb Reißinger, Franz Josef Schütky, Felix Mendelssohn Bartholdy, Anton Bruckner, Josef G. Rheinberger, Charles Villiers Standford, Benjamin Britten, Maurice Duruflé sowie Werke der Gegenwartskomponisten Urmas Sisask und Bon Chilcott.

Begegnungen mit Musikern aus Argentinien

Außer Konzerte und Gottesdienste stehen aber auch viele Ausflüge und Besichtigungen auf dem Programm, ebenso viele Begegnungen mit jungen Musikern aus Argentinien. Andreas Roßkopf, der Geschäftsführer des Knabenchors, hat mehr als ein Jahr lang an diesem Programm gefeilt. Die Reise wird wesentlich gefördert durch das Goethe-Institut.

Es gibt also viele Gelegenheiten, dort Land und Leute kennenzulernen. Deshalb sind die Übernachtungen überwiegend bei Gastfamilien, aber auch mal in einer Schule vorgesehen.

Erinnerungen fürs Leben

Dies alles auf die Beine zu stellen, klingt nicht nur nach sehr viel Arbeit, das ist auch sehr viel Arbeit. Doch die Mühen lohnen sich. Auch die Altvorderen im Chor wissen, dass mit solchen Reisen viele unvergessene Erinnerungen verbunden sein werden, die auch Jahre später noch nicht verblassen. In der Domsingschule in der Landhausstraße sind Fotos von früheren Reisen und anderen Aktivitäten an vielen Stellwänden zu sehen. Immer noch gut vertreten sind die Fotos der Überseereisen 2009 nach Kanada und 2014 in die USA.