Baden-Württembergs Sozialminister muss sich scharfer Kritik erwehren, weil er im Ländervergleich zu wenige Impfungen vorweisen kann. Lucha wehrt die Vorwürfe ab: Die Impfungen werden kontinuierlich ausgeweitet, das Land wird automatisch aufholen.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Die Kritik an der Impfstrategie der grün-schwarzen Landesregierung reißt nicht ab. „Es ist ein Unding, dass wir in Baden-Württemberg in Bezug auf die Impfquote fast schon die rote Laterne übernehmen“, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch unserer Zeitung. „Wenn ich mir das schlecht organisierte Krisenmanagement von Sozialminister Lucha anschaue, ist es leider auch keine Überraschung.“ Man dürfe in den Diskussionen nicht vergessen, dass es um Menschenleben geht. „Ich fordere eine aktive Nachsteuerung durch die Regierung“, sagte Stoch. „Bis jetzt wurde nur auf Druck reagiert. Das ist zu wenig und zu spät!“ FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke hatte zuvor gar ein „Impfchaos“ beklagt.