Neben Ludwigsburg organisieren immer mehr Städte Hilfe und bringen Ehrenamtliche und Hilfesuchende zusammen. In der Barockstadt zieren sich diejenigen, denen geholfen werden soll, aber noch.

Digital Desk: Michael Bosch (mbo)

Kreis Ludwigsburg - Immer mehr Städte im Kreis Ludwigsburg koordinieren Hilfsangebote für Menschen, die besonders durch das Coronavirus gefährdet sind. Denn vor allem ältere und chronisch kranke Menschen sollen das Haus möglichst nicht mehr verlassen.

 

Die Stadt Remseck hat auf ihrer Internetseite alle Angebote von Ehrenamtlichen, Abhol- und Lieferdiensten sowie Hofläden und Direktvermarktern zusammengefasst. Vereine und gemeinnützige Organisationen, die gern helfen möchten, können sich an die Stabsstelle Bürgerbeteiligung wenden (d.duerr@remseck.de).

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Ein ähnliches Angebot gibt es in Vaihingen/Enz. Im Internet unter: www.in-vai.de können Menschen, die zur Risikogruppe gehören und Hilfe brauchen, diese anfordern. Auch Ehrenamtliche, die helfen wollen, können sich dort oder unter der Telefonnummer 0 151/52 27 14 86 als „Einkaufshilfe“ melden. Das Angebot beschränkt sich allerdings auf Einkäufe des „täglichen Bedarfs“. Das Rathaus in Sachsenheim kooperiert in Sachen Nachbarschaftshilfe mit den Kirchen im Ort. Die unterschiedlichen Konfessionen arbeiten dabei eng zusammen, die Fäden führen beim Förderverein Alten- und Krankenpflege (Telefon: 0 71 47 / 96 79 955) zusammen. Auch die Evangelische Allianz für Ludwigsburg bringt Menschen zusammen. Das Angebot findet sich im Netz unter www.hilfe-fuer-ludwigsburg.de.

Kein Grund für Zurückhaltung

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Stadt Ludwigsburg beim Fachbereich Bürgerschaftliches Engagement, Soziales und Wohnen eine Koordinationsstelle für Hilfsangebote eingerichtet. Die Resonanz ist ordentlich. Volker Henning, Leiter des Fachbereichs, spricht gar von „einer Welle der Solidarität“. Bislang haben sich etwa 90 Helfer – darunter auch viele junge Menschen – gemeldet.

Diejenigen, die Hilfe in Anspruch nehmen, zieren sich aber noch etwas. Henning vermutet zweierlei Gründe. Er geht davon aus, dass viele noch genügend Vorräte im Haus haben, aber die neigen sich auch irgendwann dem Ende zu. Er glaubt außerdem, dass gerade viele Ältere sich nicht trauen. Dafür gebe es aber keinen Grund. „Es gibt noch genügend Kapazitäten, und die Menschen wollen sehr gerne helfen“, sagt Henning. Die Anlauf- und Koordinierungsstelle ist zu erreichen unter 0 71 41 / 910 28 25 oder per Mail an buergerengagement@ludwigsburg.de.