Soziales Engagement, etwa als Telefondienst für den städtischen Krisenstab oder die Mithilfe bei der Ernte, wird von den Universitäten in Tübingen und Freiburg in der Corona-Krise neuerdings als Studienleistung anerkannt.

Freiburg - Die Universitäten in Tübingen und Freiburg erkennen soziales Engagement in der Corona-Krise neuerdings als Studienleistung an. So können sich Freiburger Studenten nun sogenannte ECTS-Punkte anrechnen lassen, wenn sie etwa für den städtischen Krisenstab beim Telefondienst mitarbeiten oder bei der ambulanten Hospizgruppe aushelfen. „In der aktuellen Situation erwarten wir von den Studierenden sehr viel Flexibilität, diese möchten wir ihnen im Gegenzug auch bieten“, kommentiert Anette Bender von der Uni Freiburg am Mittwoch die Initiative.

 

Ähnlich verfährt die Universität Tübingen. Dort gilt etwa auch die Mithilfe bei der Ernte als soziales Engagement in der Corona-Krise, das sich die Studenten mit Leistungspunkten vergüten lassen können. An beiden Unis ist die Idee nicht grundsätzlich neu: Schon länger bieten sie spezielle Kurse an, in denen Studenten in ihrem jeweiligen sozialen Engagement wissenschaftlich begleitet werden. Diese werden nun auf coronabezogene Hilfsdienste ausgeweitet.

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Die Universität Heidelberg hingegen lehnt das Konzept ab. Auch wenn man das Engagement der Studenten in der Corona-Krise ausdrücklich begrüße, handele es sich um ein Ehrenamt und nicht um eine Studienleistung, sagte eine Sprecherin der Uni auf Anfrage.