Nach monatelanger Schließung wappnen sich die Friseure im Kreis Esslingen für den Ansturm am Montag. Mit einem Hygienekonzept dürfen sie wieder waschen, schneiden oder färben. Viele Friseure sind bis auf Weiteres ausgebucht.

Kreis Esslingen - Als bekannt wurde, dass die Friseure am 1. März wieder öffnen können, knallten vielerorts die Korken. „Ich habe vor lauter Freude abends eine Flasche Sekt aufgemacht und vielen Kollegen ging es bestimmt genauso“, sagt Karl-Heinz Neef, Obermeister der Friseurinnung Esslingen-Nürtingen, der in Baltmannsweiler einen Salon betreibt. Seit Mitte Dezember sind die Friseurgeschäfte wegen der Pandemie geschlossen, im Frühjahr 2020 hatten sie schon mal dichtmachen müssen. Zwischendurch konnten die Betriebe zwar wieder öffnen, aber nur unter Einhaltung strenger Auflagen. Auch dieses Mal müssen Hygienestandards eingehalten werden. Vieles davon ist schon eingeübt vom letzten Lockdown. So müssen nach jedem Kunden der Platz und die Geräte gereinigt werden, Haare waschen ist genauso Pflicht wie Masken für Kunden und Friseure. Neef wechselt zudem nach jedem Kunden noch den Frisierumhang, dafür hat er sich extra noch eine dreifache Menge an Umhängen bestellt, weil ein Teil immer in der Wäsche ist. Nur Frisuren sind erlaubt, andere „gesichtsnahe“ Dienstleistungen wie Brauen zupfen, Bartpflege oder Wimpern färben dürfen Friseure noch nicht anbieten. Außerdem arbeiten sie nur nach Terminvergabe. Aus diesem Grund verbringt Karl-Heinz Neef derzeit sehr viel Zeit im Büro. Denn Termine sind heiß begehrt und laufend gibt es neue Anfragen. Für die erste Woche ist er längst komplett ausgebucht.