Der Ferienflieger Condor will mit Beginn des Sommers seinen Flugfahrplan wieder aufstocken. Zurzeit sind viele Flugzeuge als Frachtmaschinen zwischen China und Deutschland unterwegs.

Frankfurt/Main - Der staatlich gerettete Ferienflieger Condor hebt wieder zu mehr Ferienzielen ab. Bis zum Beginn der Sommerferienzeit am 25. Juni soll das Flugprogramm auf rund 40 Prozent des ursprünglich geplanten Verkehrs hochgefahren werden, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt ankündigte. Von acht deutschen Flughäfen seien dann zusammen 29 Destinationen in Europa mit rund 300 wöchentlichen Verbindungen erreichbar. Zwei von drei ursprünglich geplanten Zielen werden damit angeflogen.

 

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Die Condor hatte in der Corona-Krise erneut mit einem staatlichen Überbrückungskredit gerettet werden müssen, nachdem eine bereits vereinbarte Übernahme durch die polnische Lot-Mutter PGL geplatzt war. Das Frankfurter Unternehmen mit rund 4900 Beschäftigten und mehr als 50 Flugzeugen war bereits nach der Pleite des britischen Mutter-Konzerns Thomas Cook im September 2019 in ein Schutzschirmverfahren gegangen und darin saniert worden. Ein neuerlicher Verkaufsprozess ist für die Zeit nach der Corona-Krise geplant.

Momentan fliegt Condor touristische Flüge von Frankfurt nach Mallorca, Teneriffa und Gran Canaria sowie Erntehelferflüge nach Osteuropa. Die Langstreckenflotte mit 16 Jets ist komplett im Frachtverkehr nach China eingesetzt, wie eine Sprecherin sagte. Ab Mitte Juni plant Condor zusätzlich zu Frankfurt wieder Ferienflüge auch ab Düsseldorf, München und Hamburg, bevor zum 25. Juni noch Hannover, Stuttgart, Leipzig-Halle und Berlin-Schönefeld hinzukommen.