Eltern wollen Geld spenden, damit Luftfiltergeräte für Schulen gekauft werden können. Es fehlen seitens der Stadt aber noch Informationen. Von Hinhaltetaktik ist die Rede.

Ludwigsburg - Das Thema Luftfilter bewegt weiter die Gemüter in Ludwigsburg. Elterninitiativen dürfen Spenden sammeln, mit denen Luftfilter für Schulen gekauft werden. Das hat der Gemeinderat vergangene Woche beschlossen. Abgelehnt wurde jedoch ein Antrag von SPD, CDU und FDP. Die drei Fraktionen hatten gefordert, dass die Stadt eine halbe Million Euro zuschießt, für Schulen, an denen das Spendenaufkommen nicht ausreicht.

 

In der Elternschaft gebe es große Unruhe, berichtete Margit Liepins (SPD) im Ausschuss für Bildung, Sport und Soziales am Mittwoch. Man wisse nicht, wo man hinspenden soll und welche Geräte beschafft werden dürfen.

Kein zentrales Konto der Stadt

In dem Ratsbeschluss von vergangener Woche heißt es relativ unkonkret, dass die Filter die „Anforderungen der Stadt erfüllen“ müssen. Auch die Sorge einer gerechten Verteilung beschäftige die Eltern. Die Öffentlichkeit brauche mehr Infos, monierte auch Johann Heer von der FDP. Seitens der Räte wurde einmal mehr der Ruf nach einem zentralen Konto laut.

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Doch das wird es nicht geben. Die Stadt könne ein solches Konto einrichten, doch dann sei man den Pflichten einer Ausschreibung unterworfen, erklärte Renate Schmetz. Anfang nächster Woche würden Informationen an die Eltern verschickt, versprach sie. Es ergebe keinen Sinn, lauter unterschiedliche Geräte anzuschaffen, denn die Kommune übernehme ja die Wartung. Die Stadt hat Preise zwischen 4000 und 7700 Euro pro Gerät veranschlagt.

Pragmatische Lösung gefordert

Die Räte befriedigte die Stellungnahme der Verwaltung nur bedingt. Man habe den Eindruck einer „Hinhaltetaktik“, kritisierte Liepins. „Und das ist mir unbegreiflich. Es geht um eine einfache, pragmatische, aber schnelle Lösung, denn sonst ist es Weihnachten und wir haben an den Schulen noch immer keine Luftfilter.“