Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft hart getroffen. Doch trotz der Rezession gab es zuletzt weniger Insolvenzen. Das hat jedoch mit Maßnahmen gegen die Folgen des Virus zu tun.

Berlin - Trotz der Rezession wegen der Virus-Pandemie ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland zuletzt gesunken. Grund sei, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen in der Coronakrise seit dem 1. März bis Ende September ausgesetzt sei, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit.

 

Vorläufige Zahlen zu den eröffneten Regelinsolvenzen zeigten, dass es im Mai binnen Jahresfrist einen Rückgang um fast 15 Prozent gab. „Die durch die Corona-Pandemie und die Maßnahmen zu deren Eindämmung verursachte wirtschaftliche Krise spiegelt sich somit auch im Mai nicht“ in den Daten wider. Im gesamten ersten Quartal sank die Zahl der Firmenpleiten demnach um 3,7 Prozent auf 4683. Die Verbraucherinsolvenzen fielen um gut neun Prozent auf 15.095.

Die strikten Auflagen zur Bekämpfung der Virus-Krise und das monatelange Schließen von Geschäften und Fabriken stürzen Deutschland in diesem Jahr in die tiefste Rezession der Nachkriegszeit. Vor allem Restaurants und Unternehmen aus Tourismus und Luftfahrt sind in ihrer Existenz bedroht. Der Branchenverband Dehoga hat wiederholt gewarnt, rund ein Drittel der Firmen im Gastgewerbe stünden vor der Insolvenz.