In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, wie lange ein negatives Testergebnis bei einem Corona-Selbsttest eigentlich gültig ist.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Wie aussagekräftig sind die Selbsttests?

Zunächst einmal sollte man sich bewusst machen, dass ein selbstausgeführter Corona-Schnelltest nicht mit einem PCR-Test zu vergleichen ist. Das Robert Koch-Institut (RKI) schreibt dazu: „Ein positives Ergebnis mit einem geeigneten Antigentest stellt zunächst einen Verdacht auf eine SARS-CoV-2-Infektion dar. Es ist jedoch noch keine Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion. Die Diagnose wird erst durch den nachfolgenden RT-PCR-Test sowie die ärztliche Beurteilung gestellt.“ (Quelle) Aus diesem Grund sollte man sich bei einem positiven Testergebnis umgehend in die Selbstisolation begeben und das Ergebnis durch einen PCR-Test bestätigen lassen. Kontaktieren Sie dazu Ihren Hausarzt oder die 116 117.

 

Gleichermaßen gilt bei einem negativen Testergebnis, dieses nicht als Freifahrtschein zu verstehen und in der Folge auf jegliche Hygieneregeln zu verzichten. Denn laut RKI schließt ein negatives Testergebnis eine SARS-CoV-2-Infektion nicht aus. Es sei lediglich weniger wahrscheinlich, zum Zeitpunkt der Testung ansteckend für andere zu sein. Falls Sie sich schwertun, die Ergebnisse von den Schnelltests richtig einzuordnen, bietet diese Infografik des RKI eine gute Verständnishilfe.

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Wie lange ist ein negatives Testergebnis aussagekräftig?

Wie lange das negative Ergebnis aussagekräftig ist, lässt sich nicht genau sagen. Das RKI schreibt dazu, die Aussagekraft solcher Selbsttests sei zeitlich begrenzt. Somit könne es durchaus möglich sein, dass eine negativ getestete Person am nächsten Tag positiv getestet wird, sofern sie mit COVID-19 infiziert und die Viruslast im Nasen-Rachenraum angestiegen ist. Auf der Seite der Bundesregierung heißt es zu den Schnelltests, bei einem negativen Ergebnis könne man mit großer Wahrscheinlichkeit in den nächsten Stunden niemanden anstecken. Das negative Ergebnis sollte daher lediglich über einen Zeitraum von mehreren Stunden als solches verstanden werden. Im Idealfall würde man also vor jeder Zusammenkunft mit anderen Personen einen neuen Schnelltest ausführen, um das Risiko einer Ansteckung so gering wie möglich zu halten.

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Wie lange ist ein Corona-Schnelltest gültig?

In Baden-Württemberg müssen Schnelltests, die erforderlich sind, um Dienstleistungen und Angebote in Anspruch zu nehmen, tagesaktuell sein. Tagesaktuell bedeutet in diesem Fall nicht älter als 24 Stunden. Ausschlaggebend ist die auf der Bescheinigung der Teststelle vermerkte Uhrzeit. Selbsttests werden nicht anerkannt. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: Reicht ein Selbsttest für den Friseur?

Das Ergebnis ist eine Momentaufnahme

Ein negatives Schnelltestergebnis ist immer nur eine Momentaufnahme, die nicht dazu verleiten sollte, die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln zu vernachlässigen. Diese sollten auch weiterhin eingehalten werden, um sich selbst und andere im Falle einer unerkannten Infektion zu schützen. Treten trotz eines negativen Testergebnisses auch Symptome auf, die auf COVID-19 hindeuten können, sollte man sich zunächst selbst isolieren und dann einen Arzt kontaktieren, um das weitere Vorgehen abzusprechen.

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