Exakt einen Monat hat der VfB Stuttgart II kein Pflichtspiel mehr bestritten. Nun scheint sich eine Fortsetzung des Spielbetriebs abzuzeichnen. Bei den „Kleinen Roten“ ist man vorbereitet.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart - Exakt einen Monat ist es her, seit der VfB Stuttgart II sein letztes Pflichtspiel bestritten hat. Der 3:0-Auswärtssieg in der Regionalliga Südwest bei der TSG Hoffenheim II am 30. Oktober war der vorläufige Schlusspunkt einer erfreulichen Entwicklung bei der weiß-roten Zweitvertretung mit 15 Punkten aus den letzten neun Spielen und einer deutlich zu beobachtenden Anpassung der vielen jungen Spieler an die Anforderungen, mit denen die Regionalliga aufwartet. Stichwort Erwachsenenfußball.

 

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Nach den Beratungen gegen Ende der letzten Woche ist immer noch nicht abschließend geklärt, ob es mit dem Spielbetrieb weitergeht. Der Ball liegt bei der Politik. Sollte diese wieder überall ein Mannschaftstraining in den betroffenen Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland zulassen, wird am 11. Dezember weitergespielt werden. Eine Entscheidung hierzu wird an diesem Dienstag erwartet.

Beim VfB Stuttgart II ist man auf alle Eventualitäten vorbereitet

Beim VfB II ist man unabhängig davon vorbereitet. „Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir unseren Beruf noch ausüben dürfen. Für uns beginnt die Winterpause am 22. Dezember. Völlig losgelöst vom Spielbetrieb. Wenn er fortgeführt werden soll, sind wir natürlich darauf vorbereitet. Sollte nicht weitergespielt werden, werden wir unseren Betrieb trotzdem aufrechterhalten – weil wir unsere Jungs ja entwickeln wollen“, sagt Trainer Frank Fahrenhorst. Ohnehin wurden die letzten Wochen bei den „Kleinen Roten“ gut genutzt. Man konnte mit voller Intensität trainieren, da in Baden-Württemberg normales Training für Lizenzmannschaften zugelassen war.

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„Wir nutzen die Zeit, die wir haben, um uns als Gruppe und jeden Einzelnen weiterzuentwickeln. Das sind ja auch Ziele, die jeder ernst nimmt“, erläutert Fahrenhorst, der mit seinem Trainerteam einen Entwicklungsplan und klar definierte Ziele für die einzelnen Akteure als auch für die gesamte Gruppe definiert hat. „Die Spieler nehmen das auch gut an“, sagt der ehemalige Profi, der aber auch festhält, dass „uns die Wettkampfpraxis abgeht. Aber das versuchen wir zu simulieren durch unser wöchentliches internes Testspiel mit elf gegen elf. So ist auch sichergestellt, dass die Spielanteile für alle gerecht verteilt sind.“

Sollte es tatsächlich in gut zwei Wochen weitergehen, sind für Fahrenhorst zwei Themen unabdingbar: Die Gesundheit aller Beteiligten und der Fairnessgedanke. „Es sollten für alle Beteiligten dieselben Voraussetzungen herrschen. Ich weiß natürlich, wie schwierig es ist, bei so vielen Vereinen aus vier Bundesländern Gemeinsamkeiten zu erarbeiten.“

Wenn es für den VfB II dann wieder um Punkte gehen kann, ist die Marschroute bereits definiert. „Wenn weitergespielt wird, geht es für uns darum, wieder dort anzuknüpfen, wo unser Prozess Anfang November vorübergehend gestoppt wurde“, so Fahrenhorst.