Die neuen Richtlinien mit dem aufgehobenen Mindestabstand bei Sportgruppen bis 20 Personen kommen auch den Kleinsten zugute. Die Sportministerin warnt indes vor zuviel Sorglosigkeit.

Digital Desk: Lena Hummel (len)

Stuttgart - Für die Kinder der Sportvereinigung Feuerbach kehrt wieder Normalität ein: Auf ihren Rollbrettern fahren sie auf dem Bauch liegend durch einen Parcours, bewältigen Slalom, Tunnel und Rampen. Denn seit Mittwoch muss der Mindestabstand von 1,5 Metern beim Sport nicht mehr eingehalten werden, wenn die Gruppe nicht größer als 20 Personen ist. So steht es in der neusten Corona-Verordnung Sport des Landes, die für alle Sportler gilt.

 

Ende der Leidenszeit

Und trotzdem seien die Regelungen „für die Kleinsten“ besonders schlimm gewesen, sagt Wolfgang Drexler, der Präsident des Schwäbischen Turnerbunds (STB) am Donnerstag. Um darauf nachdrücklich hinzuweisen, habe der STB schon Ende Mai einen Brief an die baden-württembergische Sportministerin Susanne Eisenmann geschrieben.

Eisenmann, die sich am Donnerstag selbst ein Bild in Feuerbach macht, wirkt zufrieden. „Aber wir befinden uns nach wie vor in schwierigen Zeiten. Corona ist nicht weg“, sagt sie. Das Infektionsgeschehen sei zwar zufriedenstellend, aber Gütersloh und Israel zeigten, dass sich die Lage schnell ändern könne.

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In Feuerbach halte man sich deshalb penibel an die Auflagen, betont Markus Bott, der Präsident der Sportvereinigung Feuerbach. „Denn für uns gibt es keine schlimmere Vorstellung, als dass wir hier wieder zumachen müssen.“ Für die Kinder dürfte sich indes alles wieder relativ normal anfühlen. Das Desinfizieren von Geräten und Händen gehört zwar zum Standardprogramm, doch „so einen Bewegungsparcours machen wir nicht nur in Corona-Zeiten“, sagt Heike Klamer, die Bereichsleiterin des Kinder- und Jugendturnens in Feuerbach.