Im Stuttgarter Wald werben 80 Banner für mehr Rücksichtnahme. An allen bekannten Eingängen zu den Naherholungsgebieten sollen die Besucher sensibilisiert werden – für andere Nutzer, Tiere und die Natur. Die Pandemie hat die Probleme im Wald massiv verstärkt.

Böblingen: Kathrin Haasis (kat)

Stuttgart - Matthias Holzmann spricht schon von Glück, wenn das Wetter schlecht ist. In den Osterferien war es kalt und nass, was dem Stuttgarter Wald und seinen Bewohnern noch ein bisschen Ruhe verschaffte. Der Leiter der Abteilung Forsten und Service im Garten-, Friedhofs- und Forstamt ließ vor der Urlaubszeit 80 Banner an den Eingängen in die Naherholungsgebiete aufhängen. Die eigentlich nicht zu übersehenden Plakate werben für mehr Rücksichtnahme. Denn die Coronapandemie treibt die Stuttgarter in den Wald – und das Konfliktpotenzial in die Höhe. Sobald es wärmer wird, wird auch die Zahl der Beschwerden, die auf seinem Schreibtisch landen, wieder zunehmen. „Wir gehen jetzt in einen zweiten Frühling mit einem Lockdown, das zermürbt und das spiegelt sich im Verhalten der Menschen wider“, sagt Matthias Holzmann: Der Ton im Wald werde rauer.