Viele Menschen trauen sich mit einer „normalen“ Erkrankung nicht mehr in die Praxen – Ärzte warnen vor den Gefahren. Wegen starker Proteste von Medizinern und Politikern sind nun weiterhin telefonische Krankschreibungen möglich.

Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)

Stuttgart - Es ist ein sehr ungewohntes Bild in diesen Tagen: In den sonst oft proppevollen Wartezimmern vieler Arztpraxen sitzen kaum Menschen. Aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus verschieben Patienten lieber ihren Gang zum Arzt – oder lassen ihn ganz ausfallen. Wie hoch der Rückgang ist, kann niemand sagen. Laut Kai Sonntag, dem Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), ist die Situation uneinheitlich: Es gebe Praxen im Normalbetrieb, aber auch Praxen mit einem Minus von 75 Prozent.