Vorerst wird es beim VfB weiter kein Training für die versammelte Mannschaft auf dem Platz geben. Die Spieler bleiben zuhause. Ob es für die Stuttgarter möglicherweise in kleinen Gruppen weiter gehen kann, das entscheidet das Landesministerium.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Stuttgart - Er ist das populärste Gesicht beim VfB Stuttgart. Also hat es auch kaum verwundert, dass Mario Gomez im Rahmen einer Initiative der Deutschen Fußball-Liga (DFL) auf den Plan trat, um die Fußballfans mit einer Videobotschaft einzuschwören. „Ich bleibe zuhause. Bitte bleibt alle zuhause – denn das Virus könnte vor allem für Eure Großeltern gefährlich werden“, sagte der 34-jährige Familienvater, der sich gemeinsam mit seiner Frau und dem kleinen Sohn in den heimischen vier Wänden „beim Kochen, Tanzen und Spielen“ neben seinem Individualtraining als Fußballer der Familie widmen will.

 

Ursprünglich sollte an diesem Sonntag wieder trainiert werden

Ursprünglich hatte der VfB ja einmal gehofft, an diesem Sonntag mit seiner Mannschaft nach inzwischen acht Tagen Pause wieder auf dem Clubgelände trainieren zu können. Doch viel ist in diesen dynamischen Tagen der Coronakrise passiert. Und so ist auch den Verantwortlichen der Weiß-Roten um ihren Vorstandschef Thomas Hitzlsperger klar, dass man sich mit dem Training für den versammelten Kader noch gedulden muss. Auch wenn das dem Club aus sportlicher Sicht überhaupt nicht schmeckt. Denn Profis brauchen Training.

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Vorerst fährt man beim VfB bei diesem Thema daher auf Sicht. Das bedeutet, dass die Stuttgarter in Kontakt zur Landesregierung und hier vor allem zum Ministerium für Soziales stehen, das über eine mögliche Aufhebung oder Lockerung des Trainingsverbotes entscheidet. Aktuell gilt, dass Versammlungen von mehr als drei Personen in Baden-Württemberg verboten sind. „Und dies gilt bis auf weiteres auch für Fußballer“, sagt ein Sprecher der Landesregierung.

Dass man dieser Tage nicht mit der kompletten Mannschaft als Gruppe trainieren könne, leuchtet auch den Machern beim VfB ein. Dennoch streben sie eine Sonderlösung an, um so schnell wie möglich in kleinen Gruppen wieder auf den Rasen zu dürfen. Schließlich handele es sich bei Fußballprofis um Leistungssportler, so heißt es allgemein in der Bundesligabranche, die frühestmöglich wieder ihren Beruf ausüben wollen.