Eine Universität in Bayern entscheidet, nur noch genesene und geimpfte Studierende in den Hörsaal zu lassen – und löst damit eine Debatte aus. Darf sie das überhaupt?

Erlangen/Nürnberg - Die Universität Erlangen-Nürnberg hat mit ihrer Entscheidung, nur noch genesene und geimpfte Studierende in den Hörsaal zu lassen, eine Debatte ausgelöst. „Was sind das denn für Zustände nun? Sie diskriminieren ungeimpfte Studenten und verweigern ihnen das Präsenzstudium?“, schrieb eine nach eigenen Angaben ehemalige Studentin auf Twitter. „Sie haben einen gewaltigen Shitstorm verdient.“ Andere begrüßten dort die Entscheidung: „konsequent und vernünftig: 2G ist ein deutliches Zeichen - Glückwunsch zu dieser Entscheidung!“

 

Die Uni hatte am Freitag mitgeteilt, dass bei Präsenzveranstaltungen im Hörsaal künftig eine 2G-Regelung gelten soll. „Studierende mit einem Non-2G-Status können nicht an Präsenzveranstaltungen teilnehmen, den Inhalten allerdings online folgen“, teilte die Uni auf ihrer Homepage mit. Die Regelung soll von kommendem Montag an gelten - mit einer Übergangsfrist bis zum 22. November.

Nach Angaben der bayerischen Universitätenkonferenz ist es derzeit „noch nicht konkret geplant, das 2G-Konzept auf weitere Universitäten zu übertragen“. Das sagte Geschäftsführer Alexander Fehr auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Gleichwohl werden entsprechende Überlegungen angestellt und die Voraussetzungen dafür (...) geprüft.“ Eine 2G-Regelung sei nach derzeitiger Einschätzung rechtlich möglich - „insoweit die Studierbarkeit weiterhin durch hybride oder digitale Angebote sichergestellt werden kann“, sagte Fehr. Dies sei im Erlanger Konzept berücksichtigt.