Weder die Polizei noch die Stadt sehen in den Ereignissen vom Samstag Parallelen zur Krawallnacht im vergangenen Sommer. Auf die Lage wollen beide dennoch reagieren.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Im Nachgang der Krawallnacht im Juni des vergangenen Jahres haben die Stadt und die Polizei eng zusammengearbeitet. Daher wurde das Geschehen in der Nacht zum Sonntag auch vom Rathaus aus aufmerksam verfolgt. „Es besorgt uns, dass es zu Übergriffen in der City kam. Nur, die letzte Nacht ist kein Vergleich zur Nacht vom 20. auf den 21. Juni 2020“, sagt der Pressesprecher Sven Matis. Er reagiert damit auf Wortmeldungen in den sozialen Medien. Dort hatten Passanten davor gewarnt, in die City zu gehen, weil sich dort ähnliche Randale wie im Sommer 2020 anbahnen würden.

 

Stadt und Polizei wollen sich beraten

Nach der Krawallnacht hätten Polizei und Stadt „mit ihrer Sicherheitspartnerschaft viel erreicht, um die Lage zu befrieden“, so Matis. Jedoch werde man auf die Ereignisse am Samstag reagieren: „Was kurzfristig erforderlich und möglich ist, um das jetzt gezeigte Verhalten zu verhindern, darüber werden wir uns mit der Polizei und anderen Partnern kommende Woche besprechen. Wir danken allen Polizistinnen und Polizisten, die sich in der vergangenen Nacht für die Einhaltung der Regeln zum Infektionsschutz eingesetzt haben.“

Die Polizei war eingeschritten, weil auf dem Schlossplatz gut 300 Menschen waren, die Abstandsregeln nicht beachteten und keinen Mund-Nasen-Schutz trugen. Zwar kam es dabei zu Unruhen, Sprechchören und Beleidigungen gegen die Polizei und zu Sachbeschädigungen. Jedoch hat es laut der Polizei recht gut geklappt, die Menge zum Heimgehen zu bewegen.