Das Coronavirus wirbelt die Pläne an den baden-württembergischen Schulen durcheinander. Zentrale Abschlussprüfungen werden verschoben auf einen Zeitraum ab dem 18. Mai.

Stuttgart - Baden-Württemberg verschiebt wegen des Coronavirus die anstehenden Abschlussprüfungen an den Schulen. Das teilte das Kultusministerium am Freitag in Stuttgart mit. Der Beginn aller zentralen schulischen Abschlussprüfungen werde vom bislang vorgesehenen Termin nach den Osterferien auf die Zeit ab dem 18. Mai 2020 verlegt. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte: „Mit dem Terminplan wollen wir ermöglichen, dass die Schülerinnen und Schüler genügend Zeit für die Vorbereitung haben. Oberstes Ziel ist, dass alle faire Bedingungen für ihre Abschlussprüfungen bekommen.“

 

Seit Dienstag Schule und Kitas zu

Die Entscheidung sei nach Gesprächen mit Fachleuten, Schulverwaltung sowie Eltern- und Schülervertretern gefallen. „Die aktuelle Situation und die sehr dynamische Lageentwicklung ist eine besondere Belastung für die Schulleiterinnen und Schulleiter, unsere Lehrerinnen und Lehrer, die Eltern und natürlich die Schülerinnen und Schüler im Land“, sagte Eisenmann. „In diesem Zusammenhang hat auch die Sorge um die anstehenden Abschlussprüfungen an den Schulen weiter zugenommen.“ Man müsse davon ausgehen, dass die Schüler wegen der Schulschließungen nicht optimal vorbereitet seien auf die Prüfungen.

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) geht davon aus, dass die Ausnahmesituation an den Schulen wegen des Coronavirus noch länger anhalten wird. Man sei nicht sehr zuversichtlich, dass der normale Schulbetrieb nach den Osterferien wieder aufgenommen werden könne, sagte VBE-Landeschef Gerhard Brand am Freitag in Stuttgart. Seit dem Dienstag haben Schulen und Kitas in Baden-Württemberg geschlossen, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.