Coronavirus Erstmals in der Krise wieder mehr Autos zugelassen als im Vorjahr

Während der Coronakrise gingen die Zahlen der Kfz-Zulassungen im Vergleich zum Vorjahr bislang zurück. Im September war das anders.
Berlin - Erstmals in der Corona-Krise ist im September die Zahl der neu zugelassenen Autos in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen. 265 227 Fahrzeuge kamen im vergangenen Monat neu auf die Straße und damit rund 8,4 Prozent mehr als im September des Vorjahres, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Montag mitteilte. Aus Sicht des Verbands der Automobilindustrie (VDA) hängt das vor allem damit zusammen, dass im September 2019 eine Verordnung im Zusammenhang mit dem neuen Prüfstandard WLTP in Kraft getreten ist, die zu einem besonders niedrigen Zulassungsniveau im vergangenen Jahr geführt habe.
Dafür spreche auch, dass im September lediglich 396 300 Autos produziert worden seien und damit 11 Prozent weniger als vor einem Jahr. Für das Gesamtjahr geht der VDA nach wie vor von einem Rückgang der Zulassungszahlen um rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.
Nachfrage nach Elektroautos ungebrochen
Während sich die Absatzschwäche vor allem auf den Absatz herkömmlicher Verbrennerantriebe auswirke, blieb die Nachfrage nach Elektroautos im September laut KBA ungebrochen. 21 188 Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb wurden zugelassen und damit fast drei Mal so viele wie im September des Vorjahres.
Automobil-Experte Stefan Bratzel, Professor für Automobilwirtschaft an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach, geht davon aus, dass im laufenden Jahr rund 300 000 batterieelektrische Fahrzeuge sowie sogenannte Plug-In-Hybride zugelassen werden. Jedes zehnte in Deutschland zugelassene Auto würde damit über einen alternativen Antrieb verfügen.
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