Da das benachbarte Frankreich Hochinzidenzgebiet ist, fordern einige Rathauschefs aus Südbaden, dass ihre Region in Form einer sogenannten Ringimpfung bevorzugt behandelt wird.

Bad Krozingen - Rathauschefs aus Südbaden fordern eine Impf-Priorisierung für ihre an Frankreich und die Schweiz grenzende Region. Die enge Verflechtung mit den Nachbarn sorge für einen ständigen und regen Austausch. Auch seien Grenzpendler von großer Bedeutung für die Wirtschaft, sagte Volker Kieber (parteilos), der Bürgermeister von Bad Krozingen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald), in einer Mitteilung vom Donnerstag.

 

„Deshalb appellieren wir an die Landesregierung, ihre Impfstrategie angesichts der Ausweisung Frankreichs als Hochinzidenzgebiet rasch zu überdenken und das Instrument der Ringimpfung auch hier bei uns zu nutzen“, hieß es in einem Schreiben von Kieber und 16 weiteren Oberbürgermeistern und Bürgermeistern an Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne).

Die Rathauschefs verweisen auf die Beschlüsse der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder vom 3. März, wonach in Grenzregionen eine sogenannte Ringimpfung zum Schutz der Menschen im Landesinneren möglich sein soll. Dazu sollten die Impfkontingente der Länder prioritär genutzt werden. Eine solche Praxis der regionalen Priorisierung, wie es sie bereits im Saarland oder in Bayern gebe, wolle man auch, so Kieber.