Pächter des Landes erhalten ein positives Zeichen. Die Landesregierung will Mieten und Pachten für landeseigene Liegenschaften ab sofort zinslos stunden. Sie hofft damit auch auf eine Signalwirkung für private Vermieter.

Stuttgart - Das Land will Mieten und Pachten für landeseigene Liegenschaften ab sofort zinslos stunden, wenn Unternehmen durch die Corona-Pandemie in finanzielle Not geraten. „Für viele zählt jetzt jeder Euro, mit dem sie zahlungsfähig bleiben können“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann (Grüne) am Montag.

 

Zu den Pächtern des Landes gehören etwa Gastronomiebetriebe in staatlichen Schlössern, Unternehmen in Büroräumen, Pächter von landwirtschaftlichen Grundstücken wie Einzelhändler in Immobilien der Baden-Württemberg-Stiftung.

„Jetzt sind Instrumente gefragt, mit denen alle Zeit gewinnen können. Ich hoffe, dass neben dem Land auch private Vermieterinnen und Vermieter Mieten stunden oder erlassen, sofern es ihnen möglich ist“, teilte Sitzmann mit. Man werde bei Pächtern des Landes pragmatische Lösungen suchen, wenn sich die wirtschaftliche Lage für sie weiter verschärfe, die Stundung nicht mehr ausreiche und Förderprogramme nicht griffen. Die Stundungsmöglichkeit soll auch für private Mieter in Landesgebäuden gelten, wenn sie etwa durch vom Arbeitgeber verordnete Kurzarbeit die Miete derzeit nicht zahlen könnten.