Das Coronavirus lässt die Inzidenzwerte in Baden-Württemberg steigen. Nur noch fünf Kreise liegen unter einer Marke von 35 Infektionen je 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche – einer davon ist in der Region Stuttgart.

Stuttgart - Das Coronavirus breitet sich im Südwesten weiter aus und lässt die Inzidenzwerte steigen. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts vom Freitag (Stand 16.00 Uhr) liegen nur noch die Stadt Heilbronn, der Enzkreis, der Schwarzwald-Baar-Kreis sowie die Landkreise Tübingen und Böblingen unter einer Marke von 35 Infektionen je 100 000 Einwohnern innerhalb einer Woche. Die Kreise Rottweil und Schwäbisch Hall liegen mit 112,2 beziehungsweise 150,4 im dreistelligen Bereich. 13 Stadt- und Landkreise liegen zwischen 35 und 50, 24 Kreise zwischen 50 und 100. Das sind die Bereiche, für die stufenweise Lockerungen in den kommenden Wochen in Sicht sind.

 

Auch landesweit stieg die 7-Tage-Inzidenz weiter auf 57,3 nach 56,3 am Vortag. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie wuchs um 1070 auf 322 236, die der an oder mit dem Virus Gestorbenen um 35 auf 8249. Als genesen gelten 299 763 Menschen (plus 924). Bei diesem Wert handelt es sich um eine Schätzung.

Immer mehr Infektionen mit Virusmutationen

Seit Ende Dezember wurden der Stuttgarter Behörde den Angaben nach 6664 Fälle mit Hinweisen auf Virusvarianten übermittelt. Dies betrifft mit 5380 Fällen vor allem den Typ B.1.1.7, der zuerst in Großbritannien entdeckt worden war. Der Anteil an Nachweisen sogenannter „besorgniserregender Varianten“ lag in der vergangenen Woche bei mehr als 50 Prozent. Er steigt seit Wochen kontinuierlich.

614 722 Menschen in Baden-Württemberg sind den Daten zufolge inzwischen ein erstes Mal gegen das Virus geimpft worden. Das waren 23 113 mehr als am Vortag. Knapp die Hälfte davon (300 339, plus 7803) hat auch schon eine zweite Schutzimpfung bekommen.

Von 2436 betreibbaren Intensivbetten sind im Moment gut 85 Prozent belegt. Diese werden aber nicht nur für Corona-Patienten genutzt. Der Anteil freier Betten dient jedoch als wichtiger Indikator für die Belastung des Gesundheitssystems und die freien Reserven.