Ab Freitag schließen die Spielbanken in Stuttgart, Baden-Baden und Konstanz infolge der Corona-Krise vorübergehend. Die beiden Staatsbäder in Badenweiler und Bad Wildbad werden ebenfalls früher geschlossen.

Stuttgart - Die Spielbanken in Stuttgart, Baden-Baden und Konstanz stellen ab Freitag ihren Betrieb infolge der Corona-Krise zum zweiten Mal im laufenden Jahr ein. Dies sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums am Donnerstag in Stuttgart. Das Land wolle als Gesellschafter dort seinen Einfluss geltend machen, wo es möglich sei, und somit eine Vorbildfunktion einnehmen. Ebenso werden dann die beiden Staatsbäder in Badenweiler und Bad Wildbad früher geschlossen.

 

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Der Bruttospielertrag bei den drei Spielbanken war im ersten Halbjahr um 34,5 Prozent auf 24,1 Millionen Euro zurückgegangen. 2019 spielten die Häuser ein Rekordergebnis in Höhe von 107,2 Millionen Euro ein. Sie überwiesen im vergangenen Jahr 56 Millionen Euro an den Landeshaushalt. Wegen der Corona-Krise waren Baden-Württembergs Spielbanken schon einmal vom 13. März an geschlossen. Ende Mai wurden sie dann wieder geöffnet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Mittwoch weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen, um die stark steigenden Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Demnach müssen Restaurants und Kneipen auch im Südwesten wieder schließen, genauso wie Theater, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo- und Fitnessstudios oder Kinos.

In der Öffentlichkeit sollen sich nur noch maximal zehn Menschen aus dem eigenen und einem zweiten Hausstand gemeinsam aufhalten dürfen. Veranstaltungen werden gestrichen und Zuschauer in der Bundesliga wieder verboten. Der Spielbetrieb im Amateurfußball wird mit sofortiger Wirkung bis Ende November eingestellt.