In den USA haben aller Voraussicht nach alle Erwachsene bereits in zwei Wochen ein Anrecht auf eine Impfung. Bislang hatte Präsident Biden den 1. Mai als Ziel ausgegeben. Die Impfkampagne macht aber rasche Fortschritte.

Washington - In den USA sollen bereits in zwei Wochen alle Erwachsenen Anrecht auf eine Corona-Impfung haben. Wie ein Vertreter des Weißen Hauses am Dienstag bestätigte, sollen sich vom 19. April an alle Erwachsenen ungeachtet von Alter, Beruf und möglichen Vorerkrankungen für eine Impfung anmelden können. Bislang hatte Präsident Joe Biden den 1. Mai als Ziel ausgegeben. Die landesweite Impfkampagne macht aber rasche Fortschritte.

 

Zuletzt wurden im Schnitt mehr drei Millionen Menschen pro Tag geimpft. Seit Beginn der Kampagne im Dezember haben bereits mehr als 107 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten, mehr als 62 Millionen von ihnen sind durchgeimpft. Damit haben bereits 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung und 75 Prozent der Über-65-Jährigen mindestens eine Dosis erhalten, 23 beziehungsweise 55 Prozent sind durchgeimpft.

Biden will Impfzentrum besuchen

Biden hatte den Kampf gegen die Pandemie und eine Beschleunigung der Impfkampagne zu den dringlichsten Aufgaben nach seinem Amtsantritt im Januar erklärt. Der Präsident wollte am Dienstag ein Impfzentrum im an die Hauptstadt Washington angrenzenden Bundesstaat Virginia besuchen und sich später zu Impfungen äußern. 

Dabei wollte der Präsident den 19. April als Datum für die Aufhebung der Impfbeschränkungen für Erwachsene verkünden, wie das Weiße Haus einen Bericht des Nachrichtensenders CNN bestätigte. Die USA hatten zunächst begonnen, Senioren, Gesundheitspersonal und Menschen aus weiteren Risikogruppen zu impfen.

Biden ruft zur Wachsamkeit auf

Die schnellen Fortschritte bei den Impfungen wecken in den USA Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr zur Normalität. Zugleich sind Regierung und Experten besorgt über eine erneute Zunahme der Infektionszahlen in den vergangenen Woche. Biden hat die Bevölkerung wiederholt aufgerufen, im Kampf gegen die Pandemie nicht nachzulassen und nicht unachtsam zu werden.

In den USA sind schon mehr als 555.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Seit Beginn der Pandemie wurden mehr als 30,7 Millionen Infektionen registriert. Das sind die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit.