Die Corona-Zahlen in Deutschland sinken weiter. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mahnt dennoch weiterhin zur Vorsicht beim Thema Lockerungen.

Berlin - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mahnt zu Umsicht bei Lockerungen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie. „Es scheint gemeinsam zu gelingen, die dritte Welle zu brechen“, heißt es in einem am Samstag veröffentlichten Schreiben Spahns an die Gesundheitsminister der Länder. Noch seien aber die Infektionszahlen zu hoch. Wenn zu viel zu schnell gelockert werde und die Vorsicht nachlasse, bestünden enorme Risiken für erneut stark steigende Infektionszahlen.

 

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Bei weiter sinkenden Infektionszahlen könnten immer mehr Beschränkungen in allen Lebensbereichen nach und nach gelockert und aufgehoben werden, schrieb der Minister. Zugleich mahnte er: „Was es unbedingt zu vermeiden gilt, ist ein politischer Wettlauf der Lockerungen, zumal im Wahljahr.“ Grundlage für schrittweise Öffnungen sei „ein intensives Testen in allen Lebenswelten“, so der Minister.

Bundesgesundheitsminister zuversichtlich

Spahn zeigte sich zuversichtlich, dass steigende Impfraten das Infektionsgeschehen deutlich reduzieren könnten. Mittlerweile sei über ein Drittel der Deutschen mindestens einmal geimpft, zehn Prozent hätten einen vollständigen Impfschutz. „Diese Zahlen werden im Juni und Juli weiter deutlich steigen“, so der Minister. Anfang des Sommers werde jeder zweite Deutsche mindestens einmal geimpft worden sein, mehr als jeder fünfte werde über einen vollständigen Impfschutz verfügen.

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Über das Schreiben an die Länder, in dem Spahn konkrete Öffnungsschritte benennt, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz in der Region unter den Wert von 100 gesunken ist, hatte zuerst die „Süddeutsche Zeitung“ (Samstag) berichtet. Der Minister unterstreicht darin zugleich, dass zum Schutz für noch nicht Geimpfte gewisse Beschränkungen, Kontaktreduzierungen und die Abstandsregeln für alle, auch für Geimpfte und Genesene, noch eine Zeit lang notwendig seien.