Der SPD-Gesundheitsexperte schlägt vor, nach dem Stopp für das Corona-Vakzin des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson die zeitliche Spanne zwischen den beiden Impfungen mit den MRNA-Mitteln von Biontech und Moderna zu verlängern.

Berlin - Zur Stärkung der Impfkampagne nach dem Stopp für das Corona-Vakzin des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson fordert der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach die zeitliche Spanne zwischen den beiden Impfungen mit den MRNA-Mitteln von Biontech und Moderna zu verlängern.

 

Wenn man erst nach zwölf und nicht nach sechs Wochen die Zweitimpfung spritze, könne man über drei Monate hinweg fast ausschließlich Erstimpfungen verabreichen und eine Grundimmunisierung sicherstellen.

Denn nach der ersten Impfung seien die allermeisten schon nicht mehr gefährdet. So könne man eine deutliche Beschleunigung des Impftempos erreichen und auch besser Mutationen vorbeugen.

Lauterbach befürchtet keinen nachhaltigen Schaden wegen J&J-Stopp

Derweil befürchtet Lauterbach wegen des Stopps für das Corona-Vakzin des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson keinen nachhaltigen Schaden für die Impfkampagne in Deutschland. „Das ist zunächst ein Rückschlag, aber ich glaube nicht, dass es ein permanenter Rückschlag ist“, sagt Lauterbach im Deutschlandfunk. Die in den USA nach Impfungen aufgetretenen Thrombose-Fälle seien nach den Fällen bei dem ähnlichen Impfstoff von Astrazeneca zu erwarten gewesen.

Er gehe davon aus, dass die Komplikation so rar sei, dass der Impfstoff nach einiger Zeit wieder in den USA verimpft und der Impfstart dann auch in Europa beginnen werde. Sicherlich sei dann darüber nachzudenken, den Impfstoff spezifisch bei den über 60-Jährigen einzusetzen.