Hunderte Lehrer in Großbritannien hätten Links zur Impfterminvergabe weitergeleitet bekommen – diese sind eigentlich für medizinische Beschäftigte reserviert.

London - In Großbritannien sind bereits Lehrer zu Impfterminen eingeladen worden, obwohl sie eigentlich noch gar nicht an der Reihe sind. Hunderte Lehrer hätten Links zur Impfterminvergabe weitergeleitet bekommen, die eigentlich für medizinische Beschäftigte reserviert gewesen seien, berichtete der Sender BBC am Freitag. Einige seien daraufhin auch geimpft worden. Von der Regierung hieß es, es sei „absolut entscheidend“, dass Impfstoffe in der festgelegten Reihenfolge vergeben würden. Der Gesundheitsdienst wollte die Sicherheit seines Buchungssystems überprüfen. Derzeit werden vor allem über 70-Jährige sowie Angehörige medizinischer Berufe geimpft. Rund jeder fünfte Erwachsene in Großbritannien hat bereits eine erste Impfdosis erhalten.

 

Der schnelle Fortschritt beim Impfprogramm sowie sinkende Infektionszahlen führten zu Forderungen, die Corona-Beschränkungen bald zu lockern. Berichten zufolge wird in Regierungskreisen mit weitreichenden Lockerungen im Mai gerechnet. Im März könnten bereits die Schulen wieder öffnen, danach könnten private Treffen draußen und Outdoor-Sport wieder erlaubt werden. Derzeit gilt in allen Teilen des Landes noch ein Lockdown: Geschäfte, Schulen und die Gastronomie sind geschlossen, es gelten harte Kontaktbeschränkungen.

Um weitere gefährliche Corona-Mutationen aus dem Land zu halten, müssen sich Einreisende aus besonders betroffenen Gebieten ab dem 15. Februar in eine zehntägige Hotel-Quarantäne begeben, die selbst zu zahlen ist. Derzeit ist die Regierung dabei, Zehntausende Betten in Hotels zu reservieren. Die Opposition kritisiert, die Maßnahme sei nicht weitreichend genug, da nicht für alle Einreisenden verpflichtend. Zudem werde sie zu spät eingeführt.