Am 18. Juni spielte Schottland bei der Fußball-EM gegen England. Knapp 400 Infizierte aus Schottland sollen an diesem Tag im Wembley-Stadion gewesen sein, weitere auf den Straßen. Das hat Folgen.

Edinburgh - Knapp 2000 Corona-Fälle in Schottland lassen sich nach offiziellen Angaben in Verbindung mit Spielen der Fußball-Europameisterschaft bringen. Zwei Drittel von 1991 positiv Getesteten seien Fans, die entgegen der Ratschläge aus dem Norden zu Spielen nach London gereist seien, wie die Gesundheitsbehörde Public Health Scotland am Mittwoch mitteilte. Am 18. Juni hatten die Schotten in London gegen England gespielt. Knapp 400 Infizierte aus Schottland sollen im Stadion gewesen sein, während in der Innenstadt Tausende weitere Fans Straßen und Plätze bevölkerten.

 

Die Infektionszahlen beziehen sich auf positiv Getestete, die während ihrer ansteckenden Phase EM-Spiele oder Fan-Events besucht haben - und zwar zwischen dem 11. und dem 28. Juni. Drei Viertel der Infizierten waren der Behörde zufolge zwischen 20 und 39 Jahre alt, neun von zehn waren Männer.

Das Achtelfinale Deutschland gegen England am Dienstag fand mit fast 45 000 Zuschauern vor dem bisher größten Publikum statt. Abstand und Masken waren im Wembley-Stadion eher eine Seltenheit. Wie viele Fans und Beobachter sich dort angesteckt haben, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.