In Stuttgart lassen weitere Lockerungen auf sich warten, weil der 7-Tage-Inzidenzwert mal über und mal unter der 35er-Marke liegt. Doch die Stadt ist dennoch alles andere als unzufrieden.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Seit einigen Tagen bewegt sich die Sieben-Tage-Inzidenz in Stuttgart mal über, mal unter, dann wieder über der 35er-Marke. Am Mittwoch waren es 35,7 Infektionsfälle pro 100 000 Einwohner, bei 60 Neuinfektionen und insgesamt 586 aktiven Infektionsfällen in der Stadt. Die Menschen werden ungeduldig, dass es endlich weitergeht mit den Lockerungen. Andere Großstädte, so viel lässt sich sagen, sind schon weiter: In Hamburg lag die Inzidenz zur gleichen Zeit bei 16,0 Fällen, in München bei 18,8, Frankfurt am Main verzeichnete noch 29,6 Fälle pro 100 000 Einwohner, Köln 18,3.

 

Keine Hotspots in Stuttgart

Beim Stuttgarter Gesundheitsamt ist die Stimmungslage eine etwas andere. Dort ist man – nachdem die Werte lange über 200 lagen – froh, dass man schon so weit gekommen ist. „Innerhalb von vier Wochen sank die Inzidenz um rund 85 Prozent“, betont Stadtsprecher Sven Matis. Das jetzige „Abflachen nach dem Sinkflug war erwartbar“, erklärt er, dies sei „auch anderswo beobachtbar“.

Und der Sprecher erinnert daran, das Virus sei angesichts von 60 Neuinfektionen „noch immer aktiv“ in Stuttgart. Dabei lässt sich nicht ausmachen, warum der Rückgang derzeit stockt. Es gebe jedenfalls keine Hotspots in der Landeshauptstadt, sagt Sven Matis. „Übertragungen finden im gesamten Stadtgebiet statt.“

Bislang kein Anstieg durch Reiserückkehrer

Auch ein Anstieg durch Reiserückkehrer, wie dies im vergangenen Jahr nach der Sommerferien der Fall war, ist im Moment nicht erkennbar. Matis: „Von den derzeit aktiven Fällen sind ein Prozent Reiserückkehrer.“ Das sind sechs Personen, die im Ausland waren. Ob die Pfingstferien sich noch negativ auswirken werden, zeige sich „erst in den kommenden Wochen“. Auch das Infektionsgeschehen an Schulen und Kitas sei noch schwer zu prognostizieren. Die britische Virusmutation ist weiter vorherrschend.

Nach einer Auswertung der Zahlen aus der letzten Maiwoche hatten die Drei- bis Fünfjährigen mit 96,6 Fällen hochgerechnet auf 100 000 Personen die höchste Inzidenz, gefolgt von den 20- bis 39-Jährigen (52,1), den 40- bis 59-Jährigen (47,0) und den Zehn- bis 19-Jährigen (45,3).