Coronavirus in Stuttgart Stuttgarter müssen auf Hamburger Fischmarkt verzichten

Jetzt wurde auch der für den 16. bis zum 26. Juli angesetzte Hamburger Fischmarkt in der Innenstadt offiziell abgesagt. In diesem Jahr hätte er zum 33. Mal stattfinden sollen.
Stuttgart - Mit dem Hamburger Fischmarkt hat nun auch die letzte sommerliche Großveranstaltung in der Innenstadt dem städtischen Treiben eine Absage erteilt: Im 33. Jahr hätte dieser stattfinden sollen vom 16. bis zum 26. Juli auf dem Karlsplatz. Der Grund ist natürlich die Corona-bedingte Absage von Großveranstaltungen zunächst bis zum 31. August, verordnet von den Behörden. Ann-Kathrin Rehberg, verantwortlich für den Markt: „Das trifft uns alle sehr hart, vor allem die Kollegen aus dem Reisegewerbe haben nun schon seit Monaten null Einnahmen“.
Offenburg steht noch aus
Die Absage trifft sie auch deshalb sehr hart, weil dieser Hamburger Fischmarkt auf Reisen jährlich vier Stationen quer durch die Republik hat: Aschaffenburg, München, Stuttgart und Offenburg. Drei von diesen Stationen sind jetzt abgesagt. „Nur Offenburg ist noch offen in Sachen Termin“, so Rehberg, denn dort ist turnusgemäß die Station immer erst im Oktober. Rehberg: „Das ist aber traditionell eher eine kleinere Veranstaltung. Da hoffen wir aber jetzt umso mehr, dass wenigstens dies noch stattfinden kann. Aber die Absage an Stuttgart ist schon besonders bitter. Da sind wir jetzt seit 33 Jahren. Das ist eine Marke, die heute nur noch wenige schaffen.“
Rehberg selbst ist auch immer in Stuttgart mit einem Stand vertreten, an dem sie die Spezialität Labskaus verkauft. „Stuttgart hat so ein tolles Publikum und wir lernen Jahr für Jahr etwas vom hiesigen Dialekt dazu“, so Rehberg, „denn die Leute sind schon was Besonderes, die auf den Karlsplatz kommen: Das sind die jungen Leute, die feiern wollen, die vielen, die während der Arbeitspausen kommen und die, die auch den Fisch kaufen, um ihn zu Hause zu genießen.“
Unsere Empfehlung für Sie

Fahrten für Ältere zu den Impfzentren Ministerium bevorzugt das kostenlose Nachbartaxi
Die Idee des krisengebeutelten Taxigewerbes, über 80-Jährige zu den Impfzentren zu fahren, auch um ihren Umsatz zu erhöhen und die Überbrückungshilfe zu reduzieren, findet noch kein Gehör.

Kostenlose Taxifahrten ins Impfzentrum Wertvolle Hilfe zur Selbsthilfe
Ehrenamtliches Engagement sollte nicht fürs Chauffieren zum Impfzentrum vergeudet werden. Dafür gebe es Taxis und bereits Vorbilder, meint Autor Jörg Nauke.

Coronavirus in Stuttgart Inzidenz liegt jetzt bei 91,4 Fällen
Der Inzidenz-Wert für Stuttgart liegt bei unter 100. Am Dienstag kamen aber zehn Todesfälle hinzu. Besonders Bewohner von Pflegeheimen müssen geschützt werden. Für Tests und Einlasskontrollen sucht die Stadt weiterhin Helfer.

Stuttgarts Kampf gegen das Coronavirus Stadt bittet Bundeswehr um Hilfe in Heimen
Schon seit längerem sollten Besucher von Altenpflegeheimen konsequent auf das Coronavirus getestet werden. Aber erst jetzt hat das Land eine Testpflicht erlassen. Nur fehlt den Heimen dafür das Personal. Deshalb bittet die Stadt Stuttgart erneut die Bundeswehr, hier kurzfristig einzuspringen.

Stuttgart Einbrecher schlagen kurz vor Ausgangssperre zu
Zwischen 20 und 5 Uhr dürfen Baden-Württemberger derzeit nur aus triftigen Gründen ihre Wohnung verlassen. Dass sich Einbrüche in dieser Zeit kaum lohnen, haben offenbar auch Stuttgarts Langfinger erkannt.

Stadion, Wilhelma oder die Kneipe Was den Stuttgartern momentan am meisten fehlt
Restaurants sind geschlossen, Geschäfte sind zu und Konzerte finden nicht statt. Das Coronavirus legt das Leben weiterhin lahm. Die Sehnsucht nach Normalität ist groß – wir haben Stuttgarter gefragt, was sie am meisten vermissen.