Bisher können Eltern kranker Kinder 20 Tage bei der Arbeit fehlen. Einige Länder finden, dass das in Corona-Zeiten zu wenig ist. Sie drängen den Bund zum Handeln. Wieso Baden-Württemberg dabei ist.

Politik/Baden-Württemberg : Bärbel Krauß (luß)

Stuttgart - I n den Ländern mehren sich die Stimmen, dass der Bund die Eltern kranker Kinder in der Corona-Krise stärker entlasten und die Zahl der sogenannten Kinderkrankentage erhöhen soll. Auch Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) setzt sich dafür ein. „Mehr Kinderkrankentage wären sicherlich für viele Familien eine echte Erleichterung“, sagte sie unserer Zeitung auf Anfrage. Ausdrücklich begrüßte sie einen entsprechenden Vorschlag des nordrhein-westfälischen Familienministers und Vizeministerpräsidenten Joachim Stamp (FDP). Er forderte die Bundesregierung – namentlich Familienministerin Franziska Giffey, Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) – zum Handeln auf und kündigte andernfalls eine Bundesratsinitiative seines Landes an.