Bei den Untersuchungen der Corona-Verdachtsfälle in einem Kinderhaus in Waiblingen ist eine weitere Infektion mit der aggressiven Mutation entdeckt worden. Das hat Folgen.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Waiblingen - Bei den Untersuchungen der Corona-Verdachtsfälle in einem Kinderhaus in Waiblingen ist eine weitere Delta-Variante nachgewiesen worden. Wie das Landratsamt und die Stadt am Freitagabend mitteilten, gehe man nun davon aus, dass sich mindestens vier Personen mit der zuerst in Indien aufgetretenen, hochansteckenden Mutation infiziert haben. Der neu erkannte Infektionsfall war bereits seit vergangener Woche in Quarantäne. In ganz Baden-Württemberg sind laut dem Landesgesundheitsamt bisher 329 Fälle der Delta-Variante nachgewiesen worden.

 

Das Kinderhaus-Mitte ist seit Dienstag komplett geschlossen. Zunächst waren zwei Gruppen vorsorglich in Quarantäne genommen worden, kurze Zeit darauf der komplette Kindergarten. Alle 150 Kinder sowie 45 Mitarbeitende müssten weiterhin in Quarantäne bleiben, um eine Weiterverbreitung des Coronavirus möglichst auszuschließen.

Anfeindungen gegenüber OB Hesky

Der Waiblinger Gemeinderat hatte am Donnerstagabend der Rathausspitze um den Oberbürgermeister Andreas Hesky noch einmal über die Fraktionsgrenzen hinweg für das besonnene Vorgehen und rasche Handeln gedankt. Seitens mancher Eltern hatte es hingegen offenbar Unverständnis und Anfeindungen gegenüber dem Rathauschef gegeben, weil Kinder nach Hause geschickt und überwachte Tests angeordnet worden waren. Hesky äußerte Verständnis für eine gewisse Aufregung der Eltern und betonte, dass die zunächst vorsorglichen Maßnahmen auf Anordnung und im Schulterschluss mit dem Gesundheitsamt getroffen worden seien – wie sich jetzt herausstellte, waren es offenkundig die richtigen.