Angesichts der weiter steigenden Corona-Zahlen fordert Bayerns Ministerpräsident härtere Strafen für Maskenverweigerer. Wiederholungstäter sollen demnach bis zu 500 Euro Bußgeld zahlen.

Berlin - Wegen steigender Corona-Neuinfektionen fordert CSU-Chef Markus Söder ein einheitliches Bußgeld und härtere Strafen für Maskenverweigerer in Deutschland. „50 Euro sind zu wenig“, sagte der bayerische Ministerpräsident der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). „Es braucht 250 Euro bei einem Verstoß, bei Wiederholungen 500 Euro.“ Außerdem könne es sinnvoll sein, an öffentlichen Plätzen, wo heute noch Partys unter offenem Himmel gefeiert würden, „auch im Freien eine Maskenpflicht einzuführen“.

 

Zahl der Neuinfektionen steigt

Im Interview mit der „Bild am Sonntag“, mahnte Söder konsequentes Handeln an. „Wenn wir zu lange zögern, besteht die Gefahr eines zweiten Lockdown.“ Ein weitgehendes Lahmlegen des öffentlichen Lebens und ein Schließen der Schulen wie im Frühjahr will die Politik möglichst vermeiden.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Sonntag 3483 Neuinfektionen in Deutschland und damit einen Anstieg der Gesamtzahl der bestätigten Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf 322.864. Die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, stieg um elf auf 9615. Zuletzt waren mehrere Tage in Folge jeweils mehr als 4000 neue Fälle registriert worden, allein am Samstag 4721. Allerdings fallen die Daten am Wochenende häufig niedriger aus als werktags, weil die Gesundheitsämter dann oft nicht alle Daten melden.