Sollte bei einem erwachsenen Quarantäne-Gast in Kirchheim das Coronavirus entdeckt werden, sind die Medius-Kliniken vor Ort die erste Anlaufstation. Bei Kindern sieht es anders aus.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Kirchheim/Esslingen - Die 15 China-Heimkehrer, die seit Freitag in einem Seitenflügel des Ateck-Hotels in Kirchheim/Teck (Landkreis Esslingen) isoliert sind und dort insgesamt 14 Tage ausharren müssen, sind auch am Dienstag fieber- und symptomfrei geblieben. Sollte aber tatsächlich bei einem der Bewohner der Coronavirus entdeckt werden, sind die Abläufe klar geregelt.

 

Die Sprecherin des Klinikums Esslingen, Anja Dietze, bestätigt, dass ihr Haus erste Anlaufstation für erkrankte Kinder aus der Kirchheimer Quarantänestation wäre. „Wir sind in der vergangenen Woche darüber informiert worden“, berichtet Dietze, die diese Entscheidung für „absolut nachvollziehbar“ hält. Schließlich sei das Esslinger Klinikum das einzige Haus im Landkreis Esslingen mit einer eigenen Kinderklinik. Auch gebe es umfangreiche Quarantänepläne. Bis zu sechs Patienten plus deren Eltern könne man im Notfall in Esslingen behandeln und betreuen.

Die Kliniken sind seit Wochen vorbereitet

Schon als die ersten Coronavirus-Erkrankungen aus China gemeldet worden seien – also lange vor der Anfrage aus Kirchheim – hätten sich die Verantwortlichen des Esslinger Klinikums zusammengesetzt und alle notwendigen Vorbereitungen getroffen, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein. Alle Mitarbeiter seien eingewiesen, Schutzanzüge und Schutzmasken besorgt worden. Anja Dietze: „Wir sind gerüstet.“

Das sei auch an allen drei Standorten der Medius-Kliniken in Kirchheim, Nürtingen und Ostfildern (alle im Landkreis Esslingen) der Fall, betont Iris Weichsel, die Sprecherin der Kreiskliniken. Sollte tatsächlich ein erwachsener Bewohner der Quarantäne-Station erkranken, gehe man bei den Medius-Kliniken davon aus, dass er oder sie ins nahe gelegene Krankenhaus in Kirchheim gebracht werde. Dort sei man vorbereitet, schließlich ähnele die Krankheit ja dem Influenza-Virus. Und mit dessen Behandlung habe man reichlich Erfahrungen.

Bürger geben Geschenke ab

Vor der Quarantänestation selber geben immer wieder Kirchheimer Bürger Geschenke für die dort untergebrachten Kinder, aber auch für die Helfer ab – und zeigen so ihr Mitgefühl mit den 10 Erwachsenen und fünf Kindern, die unter der Isolation leiden.

„Am Montag hat ein Mitarbeiter einer Tiefkühl-Lebensmittelfirma spontan angehalten und für alle Bewohner und Helfer eine Runde Eis spendiert“, erzählt einer der Security-Männer, die den Hotelanbau seit Freitag bewachen.