Viele Autozulieferer im Südwesten übernehmen nach einer erfolgreichen Prüfung ihre Azubis zumindest befristet. Das ist nicht überall so. Gerade mal 62 Prozent der Firmen deutschlandweit beschäftigen ihre Ausgelernten weiter.

Stuttgart - Bei Bosch haben in diesem Sommer deutschlandweit gut 1200 junge Menschen ihre duale Ausbildung oder ihr duales Studium beendet. Rund 90 Prozent von ihnen will der weltgrößte Zulieferer übernehmen, der überwiegende Teil soll einen unbefristeten Vertrag erhalten, sagt eine Sprecherin. Ihr Übergang in die Arbeitswelt ist damit weitgehend geglückt. Bosch ist keine Ausnahme, wie eine kleine Umfrage zeigt. Auch bei Mahle schaffen die 19 jungen Fachkräfte, die die Berufsausbildung in Stuttgart abgeschlossen haben, den Sprung in die Arbeitswelt. Ähnlich sieht es bei den Zulieferern Mann + Hummel in Ludwigsburg, Eberspächer in Esslingen, Marquardt in Rietheim-Weilheim und Läpple in Heilbronn aus. Sie alle bieten den jungen Menschen eine Perspektive, auch wenn teilweise nur befristet. Das sieht der Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie auch so vor. Doch in Zeiten von Konjunkturschwäche, Corona-Krise und Sparprogrammen scheint das in vielen Unternehmen nicht selbstverständlich zu sein.