Der Trainingsbetrieb gestrichen, alle Veranstaltungen abgesagt: Beim VfB Stuttgart herrscht die totale Ruhe. Doch haben die Spieler deutlich mehr Freiheiten als die Profis einiger anderer Vereine.

Stuttgart - Der Betrieb ist beim VfB Stuttgart am Wochenende vollständig zum Erliegen gekommen. Die Trainingsplätze sind verwaist, die Gänge und Besprechungsräume im Nachwuchsleistungszentrum menschenleer, die Mitarbeiter im Homeoffice, alle Spiele und sonstigen Veranstaltungen abgesagt. Kurzum: beim sonst so turbulenten Fußball-Zweitligisten aus Bad Cannstatt ist aufgrund der Corona-Pandemie die totale Ruhe eingekehrt. „Ich finde, dass der Fußball genau das zu tun hat, was die Bevölkerung auch tut: nach Hause zu gehen und große Ansammlungen zu vermeiden“, sagt VfB-Chef Thomas Hitzlsperger.

 

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Am Samstagvormittag haben sich die Profimannschaft und das Trainerteam zum vorerst letzten Mal getroffen. Nach einer lockeren Trainingseinheit und einem anschließendem gemeinsamen Mittagessen haben sich dann alle verabschiedet – frühestens am nächsten Sonntag werden sie sich wiedersehen. Mindestens so lange herrscht Trainingspause, in der die Spieler auf Anweisung von Chefcoach Pellegrino Matarazzo individuelle Aufgaben zu verrichten haben, um körperlich in Schuss zu bleiben.

Da geht es den VfB-Profis immerhin noch deutlich besser als den Kollegen anderer Clubs. Vier Vereine der ersten und zweiten Liga sind es inzwischen, deren Teams zwei Wochen lang komplett unter häuslicher Quarantäne stehen, da sich Spieler mit dem Coronavirus infiziert haben: der Bundesligist SV Paderborn sowie die VfB-Konkurrenten Hannover 96, 1. FC Nürnberg und Holstein Kiel. Sie haben Fitnessgeräte mit nach Hause genommen, da sie nicht einmal das Haus verlassen dürfen, um im Wald zu joggen.