CSU-Chef Markus Söder verlangt mehr Schwung in der Bundespolitik, sagt aber nicht, welche Minister er ablösen will. Die Partei fordert auch eine „Rentenwende“, bei welcher der Staat schon für Kinder Beiträge zahlt.

Kloster Seeon - Mit so dramatisch aussehenden Pressekonferenzen wie vergangenes Jahr – bei Eiseskälte draußen, im wildesten Schneesturm – wird es diesmal nichts; die Wettervorhersagen für das oberbayerische Chiemseegebiet versprechen dieses Jahr harmlose Sonne. Ansonsten aber wollte sich die CSU-Bundestagsgruppe, die diesen Montag in Kloster Seeon zur traditionellen Klausurtagung zusammengetreten ist, treu bleiben: Man wolle die „deutsche Politik aus dem Winterschlaf wecken“, „wieder einmal Taktgeber sein“, wie es Alexander Dobrindt formulierte, der Chef der 46 Bayern in Berlin. Vor drei Jahren hat er aus diesem Anlass schon mal eine „konservative Revolution“ für Deutschland erfunden; dieses Jahr beschränken sich allfällige Umsturzgelüste der CSU auf das Bundeskabinett und aufs Rentensystem.