Curevac ist durch die Corona-Krise zu einem weltweit bekannten Namen geworden. Der Gründer des Biotech-Unternehmens in Tübingen, Ingmar Hoerr, ist nun zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden.

Tübingen - Der Gründer des Biotech-Unternehmens Curevac in Tübingen, Ingmar Hoerr, ist zum Ehrenbürger der Stadt ernannt worden. „Ingmar Hoerr hat mit Erfindergeist und Gründungsbegeisterung im Team mit der Belegschaft von Curevac aus einer Entdeckung im Labor eine Technologie erschaffen, die derzeit unsere größte Hoffnung im Kampf gegen die Corona-Pandemie ist. Seine Verdienste reichten damit weit über Tübingen hinaus und der Gemeinderat hat ihn deshalb zum jüngsten der sieben lebenden Ehrenbürger der Stadt ernannt“, sagte Oberbürgermeister Boris Palmer am Freitag in Tübingen.

 

Hoerr freute sich über die für ihn überraschende Nachricht. „Ich freue mich sehr, weil ich Tübingen sehr verbunden bin. Ich habe hier studiert, meine Frau kennengelernt und meine Kinder wachsen in der Stadt auf.“ Tübingen sei ein junger Standort und eine Stadt des Aufbruchs. Hoerr hatte sich ausgesundheitlichen Gründen im Frühjahr 2020 als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Curevac zurückgezogen. Nach einer Hirnblutung lag er wochenlang im Koma. Ihm gehe es jetzt wieder gut, sagte er.

Curevac ist auf der Suche nach einem Impfstoff gegen Corona. Vor ein paar Tagen erhielt das Unternehmen grünes Licht für den Start seiner zulassungsrelevanten klinischen Phase-III-Studie. Mit ersten Ergebnissen der Studie mit wahrscheinlich mehr als 35 000 Teilnehmern rechnet Curevac nach Angaben eines Sprechers Ende des ersten Quartals 2021. Ebenso wie bei Biontech aus Mainz basiert der Curevac-Impfstoff auf dem Botenmolekül mRNA, der im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll.