Corona, E-Auto und die Folgen: Daimler scheint mit seinen Arbeitnehmervertretern über Kreuz zu sein. Der Umbau der Autoindustrie wird nicht leise vonstattengehen, meint Inge Nowak.

Stuttgart - Ola Källenius drückt aufs Tempo. Mehr Luxusfahrzeuge, mehr Elektromobilität und eine höhere Rendite: Das ist das Ziel des seit anderthalb Jahren amtierenenden Daimler-Chefs. Dass Källenius den Konzern umbauen muss, liegt auf der Hand. Denn die unglaublich lange konjunkturelle Boomzeit, die die gesamten 2010er Jahre angehalten hatte, ist vorerst vorbei. Nicht zuletzt das Coronavirus hat die Schwächephase, die bereits Ende 2019 erkennbar war, sowie den Trend hin zur E-Mobilität deutlich verstärkt. Hinzu kommen weltweite Überkapazitäten, die die Geschäfte belasten. All das betrifft nicht nur Daimler, vielmehr ist die gesamte Branche – also Hersteller und Zulieferer – zum Handeln gezwungen. Das ist die eine Seite.