Klare Grenzen bei gleichzeitig mehr Flexibilität: Das fordert Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht in der Diskussion um den Acht-Stunden-Tag. Die Digitalisierung mache vieles möglich.

Sindelfingen - Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht hat in der Diskussion um den Acht-Stunden-Tag die Bedeutung klarer Arbeitszeitgrenzen betont. „Wir müssen weiterhin Grenzen haben“, sagte Brecht am Freitag bei der Vorstellung der TecFabrik des Autobauers Daimler in Sindelfingen. Zugleich bemerkte er: „Ich möchte auch aus den starren Formen heraus.“

 

Die wachsende Digitalisierung nicht nur in den Fabriken ermögliche flexibleres Arbeiten. Und Umfragen auch bei dem Autobauer hätten ergeben, dass viele Menschen flexibel arbeiten wollten. Das dürfe aber nicht komplett unreguliert ablaufen, sagte Brecht.

Die Frage flexibler Arbeitszeitmodelle wird auch Thema auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall sein, der am Sonntag (18. Oktober) beginnt. Die Diskussion über den Acht-Stunden-Tag war im Sommer in Gang gekommen.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hatte bereits im Mai ein Positionspapier zu dem Thema veröffentlicht, dass diese Regelungen infrage stellt. Nicht nur Gewerkschaften auch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) erteilten dem Plan deshalb eine Absage.