Daimler steht vor dem wohl gewaltigsten Umbruch seiner Geschichte. Und Konzernchef Ola Källenius versucht, Realismus mit Zukunftseuphorie verbinden. Geht das?

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - Mag sein, dass sich Ola Källenius für diese Tage der schlechten Botschaften besonders fest vorgenommen hat, Zuversicht auszustrahlen. Es wäre nicht die schlechteste Strategie, da er den Aktionären die miserable Dividende erklären muss und der Belegschaft die schmalen Boni, gleichzeitig aber auch Vertrauen für seinen Kurs einwerben soll. Doch dann sieht man die Begeisterung, die aus seinen Augen blitzt, wenn er von Autos schwärmt, wie sie in zehn Jahren bei Mercedes aus der Fabrik rollen könnten, am Ende der vor ihm liegenden „spannenden Dekade der Transformation“, und man denkt: Gespielt sieht das nicht aus. Und falls doch, spielt er gut.