Zum Monatsende werden rund 600 Zeitarbeiter das Werk in Rastatt verlassen, wie die Gewerkschaft mitteilt. Zugleich übt die IG Metall Kritik an Daimler.

Rastatt - Rund 600 Zeitarbeiterinnen und -arbeiter sollen laut IG Metall zum Monatsende das Mercedes-Benz-Werk in Rastatt verlassen. Der Betriebsrat des Werks sehe sich von der Werksleitung übergangen, kritisierte die Gewerkschaft am Donnerstag in Gaggenau. Das Werk hat mehr als 6500 Beschäftigte und eine führende Rolle im Daimler-Produktionsverbund für Kompaktfahrzeuge. 1997 lief dort die erste A-Klasse von Mercedes-Benz vom Band.

 

Mercedes-Benz Cars & Vans teilte der dpa in Stuttgart mit, wegen der Programmplanung für die nächsten Monate könnten nicht alle Zeitarbeitskräfte in Rastatt weiterbeschäftigt werden. Die Verträge mit den betroffenen Menschen würden daher wie vereinbart am 30. September auslaufen, erklärte ein Sprecher. Zur Zahl der Betroffenen machte er keine Angaben.

Die Stammbelegschaft des Werks sei von dem Schritt nicht betroffen. „Beim Anteil der Zeitarbeitskräfte bewegen wir uns an allen Standorten im Rahmen der Vereinbarungen mit dem Gesamtbetriebsrat oder den Betriebsräten der Standorte“, so der Sprecher.