Die Bürgerstiftung Stuttgart unterstützt gemeinsam mit der Daimler AG das Engagement von Stuttgarter Non-Profit-Organisationen. Bei der Aktion „Im E-insatz für meine Stadt“ spendet der Autobauer insgesamt 45 smart EQ fortwo und forfour im Gegenwert von einer Million Euro.

Stuttgart - Eine Spende in dieser Dimension gibt bei der Bürgerstiftung selten. „Es ist wirklich eine der größten in unserer Geschichte“, sagt Geschäftsführerin Irene Armbruster. Es geht um 45 E-Autos aus dem Hause Daimler. Elisabeth Viebig hat diese stattliche Anzahl von E-Smart EQ fortwo und forfour bei ihrem Arbeitgeber für karitativ tätige Organisationen in Stuttgart reserviert. Gegenwert: rund eine Million Euro.

 

Unter dem Motto „Im E-insatz für meine Stadt“ organisierte die Bürgerstiftung Stuttgart die Verteilung der Fahrzeuge. Ziel ist es, Ehrenamtlichen und gemeinnützigen Vertretern ihren Dienst an der Gesellschaft zu erleichtern.

„Wir kennen die Non-Profit-Szene sehr gut und wissen, welche große Rolle Mobilität für die Arbeit der Ehrenamtlichen spielt“, erklärt Armbruster. „Deswegen war das eine Kooperation zwischen Zivilgesellschaft und Unternehmen.“ Inzwischen gebe es viele Initiativen und Projekte, die ihr Vorhaben nur zeitgemäß umsetzen können, wenn sie mobil seien.

20 Jahre Smart

Insofern passt die Sache zu Daimler, wie die Smart-Produktleiterin Katrin Adt bei der feierlichen Übergabe betont: „Die Marke Smart feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum und war schon von Beginn an elektrisch gedacht. Unser Ziel war es immer, das Leben in der Stadt einfacher zu machen.“ Spenden in dieser Größenordnung gibt es selbst bei Daimler nicht alle Tage. Da habe der Vorstand genau hingeschaut, verrät Adt. Nicht verraten wollte der Konzern indes, wie groß das Volumen des Sozialsponsorings ingesamt ist. Dennoch freut sich Adt, „einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität zu leisten“.

Unter diesen Gesichtspunkten konnten sich im Sommer gemeinnützige Einrichtungen bei der Bürgerstiftung um ein Fahrzeug bewerben. Die Größe der Organisation spielte dabei keine Rolle. Wichtig war nur, den Mobilitätsbedarf und die Einsatzmöglichkeiten des Elektroautos einer achtköpfigen Jury schlüssig zu erklären. Darunter war neben Elisabeth Viebig, Michael Hagel, bei der Stadt für E-Mobilität zuständig, auch Walter Tattermusch, der ehemalige Leiter des Sozialamtes und heutige Behindertenbeauftragte. Tattermusch glänzte in der Jury mit seiner Fachkenntnis zu den Non-Profit-Organisationen. Am Ende des Sitzungsmarathons meinte er begeistert: „Eine ausgezeichnete Idee, die Mobilität des Ehrenamtes in unserer Stadt nachhaltig zu verbessern.“

84 Bewerber für 46 Autos

Insgesamt hatten sich 84 Organisationen beworben. wovon nun 48 (manche teilen sich das Fahrzeug) den Zuschlag für einen E-Smart bekommen hatten. Übergeben hatte Daimler die Fahrzeuge am Dienstag an der Kulturinsel. Bei allen Gewinnern war die Freude entsprechend groß. Für Thomas Schäberle vom Circus Circuli kommt das E-Auto gar zur richtigen Zeit: Die Einrichtung der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft bietet ehrenamtliche Zirkusangebote sowie eine mobile Zirkusschule. „Für unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter stellt das Fahrzeug eine große Erleichterung dar. Unser Projekt kommt zu den Kindern – deshalb müssen wir oft von einem Einsatzort an den nächsten.“

Auch das Angebot des Humanistischen Hospizdienstes der AWO profitiert wie alle anderen Gewinner enorm. So könne man ehrenamtliche Sterbebegleiter, die bisher auf Bus und Bahn angewiesen waren, auch nachts in entlegene Stadtteile fahren.