Daimler hebt seine Gewinnprognose für 2020 an. Wie ist das nach den bitteren Verlusten zur Jahreshälfte möglich, fragt der StZ-Kommentator Matthias Schmidt.

Automobilwirtschaft/Maschinenbau: Matthias Schmidt (mas)

Stuttgart - In diesem Jahr der Hiobsbotschaften wagt man kaum, von guten Zahlen zu reden. Die Erwiderung „Ja, aber“ ist zur mentalen Standardeinstellung geworden. Haben wir nicht im Sommer angesichts niedriger Infektionszahlen kaum noch hingehört, wenn es hieß: „Ja, aber im Herbst droht die zweite Welle“? Heute wissen wir es besser, und deshalb gibt es gute Gründe, auch die neuen Daimler-Zahlen mit vielen „Ja, aber“-Sätzen einzuhegen. Jeden Lichtblick im Grauschleier der Corona-Sorgen zu vernebeln ist allerdings auch keine gute Idee.