Mittlerweile sind Corona-Impfungen auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren möglich, aber wie sieht es mit Booster-Impfungen für unter 18-jährige aus? Mehr dazu hier.

Mittlerweile empfiehlt die STIKO allen Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren eine COVID-19-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty (BioNTech/Pfizer). Kindern ab 5 Jahren wird die Impfung unter bestimmten Umständen ebenfalls empfohlen. Dazu zählen ein erhöhtes Risiko durch Vorerkrankungen oder wenn sich im Umfeld der Kinder Kontaktpersonen mit höherer Gefährdung für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden. Die Impfdosis soll dabei nur ein Drittel von der Dosis eines Erwachsenen betragen (1). Bei Kindern ab 5 Jahren ohne erhöhtes Risiko kann eine Impfung ebenfalls bei individuellem Wunsch von Kind und Eltern nach ärztlicher Aufklärung erfolgen. Welche Regelungen gelten hier für Auffrischungsimpfungen?

 

Ist die Booster-Impfung unter 18 Jahren möglich?

Mittlerweile empfiehlt auch die STIKO Booster-Impfungen für Kinder ab 12 Jahren, das teilte die Ständige Impfkommission heute (13.01.2022) in einer Pressemitteilung mit. Für Personen unter 18 Jahren gab es seitens der STIKO vorher zwar noch keine allgemeine Empfehlung für Auffrischungsimpfungen, allerdings waren Booster-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren in Deutschland dennoch rechtssicher möglich. Das stellte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) am 28.12.2021 klar. Vorab gab es noch offene Fragen zur Haftung im Falle von Impfschäden, welche Gesundheitsminister Karl Lauterbach klarstellte. Ein Versorgungsanspruch gelte, soweit mit einem zugelassenen mRNA-Impfstoff geimpft werde. Bisher lag die Verantwortung für Booster-Impfungen bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren in Baden-Württemberg in ärztlicher Hand (2).

Was gilt bei 2G- und 2G-plus-Regelungen

Nötig ist eine Booster-Impfung bei Personen unter 18 Jahren in Baden-Württemberg nicht (3), da in den Bereichen des öffentlichen Lebens vollständig geimpfte Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahren von 2G-plus-Beschränkungen ausgenommen sind. Von 2G-Regelungen sind Schüler unter 18 Jahren auch ohne Grundimmunisierung außerhalb der Ferien gänzlich ausgenommen. In den Ferien ist für den Zutritt zu 2G-Breichen ein negativer Antigen-Test erforderlich.

Die Rolle von Corona-Schutzimpfungen bei Kindern

Corona-Schutzimpfungen für Kinder spielen mittlerweile eine wichtige Rolle im Pandemie-Geschehen, da die 7-Tage-Inzidenz vor allem in den jüngeren Altersgruppen momentan mitunter am höchsten ist (4,5). Für Kinder und Jugendliche kann es im Schulalltag oder bei Treffen mit Freunden schwierig sein, Abstände einzuhalten. Die Schutzimpfungen reduzieren das Infektionsrisiko und verhindern so, dass sich das Virus unter ihnen stark ausbreitet und schützt so zum Beispiel auch ungeimpfte Bezugspersonen (6).

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