Der Schotte Gary Anderson entscheidet das lange umkämpfte WM-Finale gegen Lewis mit 7:5 für sich und ist damit erneut Weltmeister im Darts.

red/dpaGary Anderson hat seinen Titel bei der Darts-Weltmeisterschaft verteidigt. In einem lange umkämpften Finale setzte sich der Schotte am Sonntagabend in London gegen den Engländer Adrian Lewis mit 7:5 Sätzen durch. Im vergangenen Jahr hatte sich der 45-Jährige durch einen Sieg gegen Phil Taylor erstmals den Titel der Profiorganisation PDC geholt. Anderson erhielt für seinen Erfolg umgerechnet 406 000 Euro, Lewis kassierte immerhin noch etwa 216 000 Euro. Für Anderson und Lewis war es jeweils die dritte Teilnahme an einem WM-Endspiel. 2011 trafen sie schon einmal im WM-Finale aufeinander. Damals siegt der heute 30-jährige Lewis, der auch 2012 den Titel gewann.

 

Anderson besiegte am Samstag im Halbfinale den niederländischen Aufsteiger Jelle Klaasen glatt mit 6:0 Sätzen. Lewis hatte den Ex-Champion Raymond van Barneveld ebenfalls aus den Niederlanden mit 6:3 bezwungen.

Die deutschen Pfeilewerfer haben indes bei der WM nichts gewonnen, dennoch entwickelt sich der Dartsport auch hierzulande immer mehr zu einem TV-Sportereignis zwischen den Feiertagen. Der Spartensender Sport 1, der die Dart-Titelkämpfe schon seit elf Jahren in die Wohnzimmer liefert, jubilierte diesmal so früh wie nie zuvor über Topquoten. Selbst das Erstrundenaus des deutschen Hoffnungsträgers Max Hopp am Tag vor Heiligabend erwies sich nicht als Stimmungsdämpfer. In der sportarmen Zeit zwischen den Feiertagen verfügt Dart inzwischen auch zwischen Flensburg und Oberstdorf über einen Zuschauerstamm im hohen sechsstelligen Bereich. „Dart ist krachender Livesport, und die WM findet zu einem idealen Zeitpunkt statt. Um Weihnachten und Silvester ist abgesehen von der Vierschanzentournee nicht viel los“, sagt Tomas Seyler, einer der besten deutschen Dartprofis.