Erneut beschäftigt eine optische Täuschung die Netzgemeinde. Zwei Fotos eines Straßenzugs sollen identisch sein, obwohl sie aus einem anderen Winkel aufgenommen zu sein scheinen. Erklärungsversuche haben nicht lange auf sich warten lassen.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Und wieder reibt sich die Internetgemeinde verwundert die Augen: In der Bilddatenbank mit angeschlossenem sozialen Netzwerk Imigur kursiert ein Bild, das aus zwei nebeneinander gelegten Fotos besteht, die laut Beschreibung identisch sein sollen. Nur: Die abgebildeten Straßenzüge wirken alles andere als identisch; die Fotos scheinen aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommen zu sein, ein weißer Lieferwagen und ein weißes parkendes Auto scheinen sich an unterschiedlichen Stellen zu befinden. Was ist da los?

 

Medienberichten nach sollen die Fotos Pixel für Pixel verglichen und übereinandergelegt worden sein. Demnach handelt es sich tatsächlich um komplett identische Abbildungen. Das erklärt aber noch nicht den Effekt, den sie beim Betrachter auslösen. Und hier kommen wie immer, wenn das Netz über optische Täuschungen rätselt, etliche Erklärungsansätze ins Spiel und die Community ist heiß darauf, die Nuss zu knacken.

Am Anfang war das Kleid

Der Reddit-Nutzer „All-Cal“ schreibt beispielsweise: „Unser Gehirn interpretiert die Schnittstelle der zwei Straßen in der unteren Bildhälfte als eine Art Gabelung. Die beiden Straßen können demnach nicht gleich verlaufen - sonst würden sie sich nicht kreuzen.“

Ob das eine befriedigende Erklärung ist, bleibt fraglich. Höchstwahrscheinlich wird die Täuschung das Internet noch eine Weile beschäftigen. Losgetreten hat den Trend die Abbildung eines Kleids, das die Welt 2015 wegen seiner vermeintlich schwarz-blau-weiß-goldenen Färbung in zwei Lager gespalten hatte. Psychologen gelang es schließlich, das Rätsel zu lösen: Das Kleid ist Blau und Schwarz. Der Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung: Farben werden nie objektiv wahrgenommen – besonders dann, wenn ein Schatten auf die Flächen fällt.