Seit 2004 spielt Matthieu Delpierre beim VfB. Nach dieser Saison geht er nach Hoffenheim. Zuvor blickt er auf seine Zeit in Stuttgart zurück.

Stuttgart - Seit 2004 spielt Matthieu Delpierre (31) beim VfB – bis jetzt 161-mal. Sein 162. Einsatz am Samstag gegen Wolfsburg ist jedoch sein letzter. Der frühere Kapitän wechselt nach Hoffenheim. Vor seinem Abschied blickt Delpierre noch einmal auf seine Zeit in Stuttgart zurück.

 

Herr Delpierre, Sie waren jetzt acht Jahre beim VfB. Wissen Sie auf Anhieb, wie viele Trainer in dieser Zeit ihr Glück in Stuttgart versucht haben?
Ja, praktisch in jedem Jahr einer. Insgesamt waren es auf jeden Fall auch acht.

Ist das nicht ein bisschen viel Wechsel und ein bisschen wenig Kontinuität?
So tickt eben der moderne Fußball, der immer schnelllebiger wird. Hinzu kommt, dass Vereine wie der VfB unter einem gewaltigen Druck stehen. Wenn es dann nicht so läuft, ist es schwer, diese äußeren Einflüsse zu ignorieren. Der Druck wird noch größer. Im Zweifel führt das dann zu dieser hohen Fluktuation in vielen Bereichen.

Welcher Ihrer acht Trainer war der beste?
Alle waren gut – jeder auf seine Weise. Aber besonders erwähnen will ich Giovanni Trapattoni, der mir die Chance gab, in der Bundesliga Fuß zu fassen. Er hat mir vertraut. Dafür bin ich ihm heute noch dankbar.

Und außer Trapattoni?
Am erfolgreichsten waren wir mit Armin Veh und Alfons Higl, die sich die Arbeit teilten. Veh war eher der stille Beobachter, der draußen stand und von dort aus alles registriert hat. Higl war dagegen der Praktiker. Er war mit uns auf dem Platz und leitete die Einheiten. Das hat sich prima ergänzt.

Markus Babbel taucht in Ihrer persönlichen Hitparade nicht auf?
Gut, dass Sie mich daran erinnern, schließlich muss ich mit ihm in der nächsten Saison in Hoffenheim ja auch wieder zusammenarbeiten (lacht). Aber das ist nicht der Grund dafür, dass er in meiner Liste ganz vorne mit dabei ist. Mit ihm qualifizierten wir uns beim VfB für die Champions League. Das sagt schon alles aus über seine Fähigkeiten.