Der letzte Monat des Jahres bescherte dem viel zu trockenen Jahr einen nassen Abschied. Es gab kaum Sonne und zu hohe Temperaturen.

Stuttgart - Der Dezember 2018 gab sich alle Mühe, dem extrem trockenen Jahr wenigstens ein feuchtes Happy End zu bescheren. Der erste Wintermonat war nämlich meistens nass und oft auch sehr windig. Davor lagen neun deutlich zu trockene Monate. Der Dezember hingegen ließ dann doch die Pegel der Flüsse wieder etwas ansteigen, was wiederum zu niedrigeren Spritpreisen führte.

 

Gut 71 Liter Regen pro Quadratmeter wurden an der DWD-Wetterstation am Schnarrenberg gemessen, das sind 175 Prozent des vieljährigen Mittels. Und tatsächlich kam das Nass auch ein paarmal als Schnee von Himmel. Am 16. Dezember wurde eine Schneedecke von zwei Zentimetern gemessen. Bis Weihnachten war das zarte Weiß aber längst wieder getaut, Stuttgart erlebte die achten grünen Weihnachtstage seit 2010.

Kein Monat für Winterfans

Dass es überhaupt zu Schneefall kam, war schon erstaunlich genug. Der Dezember 2018 lag schließlich mit einer Durchschnittstemperatur von 4,5 Grad satte drei Grad über dem langjährigen Mittel. Am 3. Dezember kletterte das Thermometer bis auf 14,6 Grad. Es ging in Stuttgart allerdings auch schon deutlich wärmer. 2015 lag der Schnitt bei 7,2 Grad, da haben sie auf dem Weihnachtsmarkt mehr Bier als Glühwein verkauft. Am 14. Dezember 1989 wurden in Stuttgart sogar 17,2 Grad gemessen. Da hätte man an den Marktbuden auch Weißwein aus dem Kühler trinken können. Das war 2018 anders, zumal das trübe Wetter mit nur 35 Sonnenstunden über den ganzen Monat verteilt (64 Prozent), gut zum angewärmten Wein als Stimmungsaufheller passte. Für Winter- und Schneefans war der Dezember eher nichts. Und ob der Januar das ändert, ist offen. Aktuell könnte es durchaus ein wenig Weiß werden in der Stadt. Lange soll das aber nicht halten.