Vor 75 Jahren wird im Stuttgarter Westen ein Mann getötet. Es ist die Geschichte eines KZ-Überlebenden, einer jüdischen Siedlung und eines verheerenden Polizeieinsatzes.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Peter Stolterfoht (sto)

Stuttgart - Ein Familienvater stirbt mitten in Stuttgart durch einen Kopfschuss, abgegeben aus der Dienstwaffe eines Polizisten. Was passiert? Fast nichts. Der Fall wird von den zuständigen Stellen nur halbherzig untersucht und verschwindet dann ganz schnell im Aktenschrank. Abgelegt unter dem Buchstaben „U“ für „Ungeklärt“ sowie mit dem Hinweis, der Tathergang könne nicht zweifelsfrei ermittelt werden, und somit auch nicht der Todesschütze. Heute ist ein solcher Vorgang undenkbar.