Das Land handelt schnell und bereitet einen Runden Tisch zu den frühen Kinderkuren vor. Das ist ein ermutigendes Signal an die Betroffenen und hoffentlich der Beginn der Aufarbeitung, sagt StZ-Autorin Hilke Lorenz.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Stuttgart - Vor etwas über zwei Monaten sind die sogenannten Verschickungskinder an die Öffentlichkeit gegangen. Die Mehrzahl berichtet von zum Teil schlimmen Demütigungen aus der Zeit, in der sie für mehrere Wochen als Kinder zur Kur in die Berge oder ans Meer geschickt wurden. Manche leiden noch heute an diesen seelischen Misshandlungen. Mit ihren Berichten, die sie sammeln, wollen sie die heute Verantwortlichen dazu bringen, die Geschehnisse von damals aufzuarbeiten. Dazu braucht es zu den Erfahrungsberichten fundierte wissenschaftliche Forschung. Dass das baden-württembergische Sozialministerium nun so schnell in die Aufarbeitung der Vergangenheit einsteigen will, ist ein ermutigendes Signal.